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Pressemitteilung
EUPATI Deutschland stellt Schulungs-Toolbox zur Arzneimittelforschung und -Entwicklung für Patienten bereit
• Informationen und Schulungen zur besseren Einbeziehung von Patienten und Patientenvertretern in die Arzneimittelforschung und -entwicklung
• Über 3.000 Beiträge in 100 Themengebieten, die Patientenvertreter anpassen und gemeinsam nutzen können
• Datenblätter, Grafiken, Präsentationsfolien, Videos, aufgezeichnete Webinare und Materialien zum Ausdrucken sowie ein Glossar
Nach der Gründung von EUPATI Deutschland am 20. Januar 2016 stellt die Plattform nun eine Toolbox mit deutschsprachigen Weiterbildungsmaterialien für Patienten und Patientenvertreter bereit. Diese enthalten nicht nur alle grundlegenden Informationen, die Interessierte brauchen, um sich aktiv in die Gestaltung von Studien und Entwicklungsprozessen von Arzneimitteln mit einbringen zu können, sondern helfen ihnen auch, die entsprechenden Abläufe zu verstehen.
Berlin, 27. Januar 2016 – Seit Mittwoch steht deutschen Patienten und Patientenvertretern die „EUPATI-Toolbox zur Arzneimittelforschung und -entwicklung“ von EUPATI Deutschland über die Website www.eupati.eu/de frei zur Verfügung. Die Informationsplattform stellt über 3.000 Expertenbeiträge zur Arzneimittelforschung bereit. Dazu zählen u.a. Module und Schulungsmaterialien zu Grundlagenforschung, klinischer Entwicklung, Zulassungsfragen und Arzneimittelsicherheit. Die Nutzer haben dabei Zugriff auf eine Fülle von beispielsweise Texten, Grafiken, Präsentationsfolien und Videos. Zusätzlich sind sechs deutschsprachige Webinare unter www.patientsacademy.eu/webinare-de verfügbar.
„Die Materialien auf Deutsch bereitstellen zu können, war für uns ein wichtiger Schritt“, sagt Jan Geißler, Geschäftsführer und Koordinator von EUPATI Deutschland sowie Vorsitzender der deutschen Patientenorganisation LeukaNET e.V. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, Patientenvertreter zu klinischen Studien und wichtigen Punkten der Medikamentenentwicklung zu schulen. Diese geben dann wiederum ihr Wissen an andere Patienten und die interessierte Öffentlichkeit weiter. So schaffen wir eine Grundlage dafür, dass Patienten sich künftig frühzeitig, aktiv und souverän bei der Gestaltung von Studien und Entwicklungsprozessen von Arzneimitteln einbringen können. Sie leisten damit zudem einen wertvollen Beitrag zum breiteren Dialog über Patientenrechte.“
Das gemeinsame Ziel im Blick
Bei der Toolbox handelt es sich um eine umfassende, selbsterklärende Schulungsressource. Ihr Aufbau ist so konzipiert, dass Patienten und Patientenvertreter die Arzneimittelforschung und -entwicklung besser verstehen können. Sie ist nach dem EUPATI-Trainingskurs für Patientenexperten das zweite Kernprodukt von EUPATI. „Ich bin stolz, dass wir nach langer, harter Arbeit nun in der Lage sind, der Öffentlichkeit diese einzigartige Toolbox zur Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln zugänglich zu machen. Einzigartig, weil sie alle relevanten Aspekte der Prozesse der Forschung und Entwicklung abdeckt und weil sie für Patientenvertreter, die sich und andere Patienten weiterbilden möchten, ein sehr wertvolles Instrument sein wird. Außerdem ist sie das Ergebnis einer großartigen Zusammenarbeit aller Interessengruppen, geleitet von Patienten“, erklärt Jytte Lyngvig, ehemals Senior Vice President & Vorstandsvorsitzende von DIA Europa, Nahost & Afrika, die die Erstellung und Bearbeitung aller Online-Inhalte mitbetreut hat.
Nicht nur in Deutschland verfügbar
Die Online-Toolbox von EUPATI wird mittlerweile in sieben Sprachen bereitgestellt (Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Polnisch und Russisch), die häufig verwendete Landessprachen in mehr als 12 europäischen Ländern sind. „Sie soll europaweit das Bewusstsein von Patienten wecken und Patientenvertretern aufzeigen, wie sie ihrer Stimme mehr Gewicht verleihen können, um aktiv am Prozess beteiligt zu werden“, so Birgit Bauer, EUPATI Patientenstipendiatin in Deutschland und Multiple-Sklerose-Patientin.
Über EUPATI Deutschland
EUPATI Deutschland wurde am 20. Januar 2016 mit Unterstützung des EUPATI Beirats gegründet. Die Landesplattform ist mit der Aufgabe betreut, die Ziele und das Angebot von EUPATI in Deutschland bekannt zu machen. Dafür adaptiert sie bereits bestehendes Informationsmaterial und bietet dieses in Form einer Toolbox über die Website Patienten und Patientenvertretern an. Die Landesplattform organisiert darüber hinaus Schulungsveranstaltungen.
Über EUPATI
Die Europäische Patientenakademie zu Therapeutischen Innovationen, kurz EUPATI, entwickelt für Laien ohne medizinische Vorkenntnisse Informationsmaterialien zu allen Themen rund um die Medikamentenentwicklung. Das gemeinnützige EU-Projekt organisiert zudem Bildungsveranstaltungen. Damit kommt EUPATI dem wachsenden Bedürfnis von Patienten nach, möglichst frühzeitig in die Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln eingebunden zu werden und die Forschung damit patientenzentrierter zu machen. An der Arbeit von EUPATI ist unter der Leitung des European Patient Forum (EPF) eine Vielzahl an unterschiedlichen Vertretern beteiligt – Patientenorganisationen, wissenschaftliche Einrichtungen wie Universitäten sowie NGOs, Regierungsbehörden und Gesundheitsunternehmen. Dieser Zusammenschluss wird seit 2012 durch die Innovative Medicines Initiative (IMI) finanziert. Dabei handelt es sich um Europas größte öffentlich-private Initiative und gleichzeitig um ein gemeinsames Vorhaben der Europäischen Union sowie des europäischen Verbands der forschenden Pharmaindustrie EFPIA (European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations). EUPATI hat in zwölf Ländern eigenständige Landesplattformen gegründet.
Kontakt für Rückfragen
EUPATI Projektbüro
Am Rothenanger 1b
85521 Riemerling
Ansprechpartner: Jan Geißler, EUPATI-Geschäftsführer
jan@patientsacademy.eu
Tel. 0173-2757146
Mit freundlichem Gruß
Barbara Haake
Patienten
Geschäftsbereich Politik & Strategie
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www.vfa.de
www.vfa-patientenportal.de
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.
Der Hausarzt vom 05.03.2016
Mehr Medikamente mit Kinderzulassung
In der medizinischen Versorgung von Kindern herrschte lange ein Mangel an klinischen Studien. Je nach Altersstufe ist nur jedes zweite bis dritte Medikament überhaupt für Kinder zugelassen. Dementsprechend besteht ein Off-Label-Use-Problem. Dabei ist die Option "halbes Gewicht = halbe Dosis - wird schon passen" nicht möglich.
Basis für "kindgerechte Arzneien" ist eine EU-Verordnung von 2006, berichtete Dr. Dirk Mentzer vom Paul-Ehrlich-Institut und vom Pädiatrie-Ausschuss der EMA. Die Verordnung fordert für alle neuen Medikamente auch eine Prüfung für Kinder, betonte er. Und damit diese Forderung auch umgesetzt wird, wurde eine klare Regel festgelegt: Kein pädiatrischer Prüfplan – keine Zulassung für Erwachsene.
Bei Antrag auf Zulassung oder bei Indikationserweiterung (Medikament unter Patentschutz) muss ein genehmigtes pädiatrisches Prüfkonzept vorliegen, so Mentzer. Dieser pädiatrische Prüfplan wird mit der EMA vereinbart und macht die Untersuchung bei Kindern verpflichtend. Er umfasst zum Beispiel auch, welche ethischen Besonderheiten und Sicherheitsaspekte berücksichtigt und wann die Studien durchgeführt werden sollen. Vor dieser Vereinbarung gibt es keine Zulassung für Erwachsene. Viele Medikamente mit Kinderindikation stecken deshalb schon in der Zulassung, so Mentzer.
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