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Fehlbildungsglossar

Zwerchfellhernie

angeborene Fehlbildung des Zwerchfells (Diaphragma), durch eine pränatal entstandene Lücke bzw wegen unzureichender Ausbildung der Muskelplatte zwischen Brust- und Bauchraum werden Bauchorgane (Magen, Dünn- und Dickdarm, Milz, bei großen Defekten auch Teile der Leber) in den Brustkorb verlagert und verdrängen bzw. pressen die Lungen, die dann auch in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind (Lungenhypoplasie); die Brustorgane werden zur Seite verdrängt. Je früher der Defekt in der Schwangerschaft auftritt, umso größer ist er und umso mehr Organe verlagern sich in den Brustkorb; der Bauchraum ist dem entsprechend verkleinert. Meistens liegt der Defekt auf der linken Seite (ca. 80%), sehr selten fehlt (fast) das gesamte Zwerchfell. Die Fehlbildung kommt etwa bei 1 von 2500 Lebendgeborenen vor, meist sporadisch (Wiederholungsrisiko extrem gering). Selten ist sie im Rahmen von Syndromen mit anderen Fehlbildungen vergesellschaftet.