Ersttrimester-Test (Trimester = Schwangerschaftsdrittel. Syn. Ersttrimester-Screening): Dieser Test ist eine Weiterentwicklung des
Triple-Tests, bei dem in der 11.-14. Schwangerschaftswoche außer der Untersuchung des mütterlichen Blutes zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt wird. Ziel ist die Erfassung von
fetalen Fehlbildungen und chromosomal bedingten
Syndromen, insbesondere des
Down-Syndroms.
Die Blutuntersuchung umfasst die Bestimmungen von ß–HCG, Östriol und der
Proteine
AFP und PAPP-A
(pregnancy
associated
plasma
protein
A). Bei der Ultraschalluntersuchung wird nach morphologischen Auffälligkeiten gesucht, die beim Down-Syndrom, aber auch bei Feten mit anderen
Chromosomenaberrationen und nicht chromosomal bedingten Fehlbildungssyndromen häufiger vorkommen als bei gesunden Feten. Dazu gehören unter anderem eine vergrößerte Nackenfalte (Nackentransparenz), ein fehlendes Nasenbein, fehlendes oder vermehrtes Fruchtwasser und größere Organfehlbildungen.
Aus den Laborwerten, dem Wert der Nackenfalten-Messung, dem Alter der Schwangeren und dem Alter der Schwangerschaft wird das individuelle Risiko errechnet, das der werdenden Mutter angibt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit einer Trisomie 21, 13 oder 18 oder mit einer schwereren Fehlbildung bekommt. Dieses individuell bestimmte Risiko ist aussagekräftiger als der Triple-Test und kann bei der Entscheidung für oder gegen eine Amniozentese hilfreich sein.