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Humangenetisches Glossar

Wir helfen Ihnen die Diagnose Ihres Kindes besser zu verstehen.

Hier finden Sie Erklärungen zu wichtigen Begriffen aus der Genetik im Humangenetisches Glossar sowie zu häufigen Fehlbildungen im Fehlbildungsregister.

Mendelsche Regeln

Mendelsche Regeln: Die Mendelschen Regeln beschreiben, wie Merkmale vererbt werden, deren Ausprägung von einem Gen allein bestimmt wird. Klassische, bereits von Mendel untersuchte Beispiele für solche Merkmale sind die Form und die Farbe von Erbsensamen und die Farbe von Erbsenblüten. Auch die Blutgruppen des Menschen werden so vererbt. Diese Regeln gelten nur für diploide Organismen, also solche, die von beiden Eltern je einen Chromosomensatz mit haploiden Keimzellen erben. Dazu gehören neben Menschen auch die meisten Tiere und Pflanzen. Siehe auch Stichworte Allel, dominanter Erbgang und rezessiver Erbgang.
Die Mendelschen Regeln gelten dagegen nicht bei ungeschlechtlicher Vermehrung wie z. B. bei Ablegern von Pflanzen und bei Vermehrung von Pflanzen durch Pfropfen.
Die frühere Bezeichnung "Mendelsche Gesetze" ist ungebräuchlich geworden, da verschiedene Phänomene entdeckt wurden wie Genkoppelung, extrachromosomale Vererbung und Imprinting, aufgrund derer die Vererbung von den Mendelschen Regeln abweichen kann.