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Aus unserem Arbeitsfeld:Aktion Mensch appelliert: Jüngere Menschen in ambulanter Versorgung dürfen bei Corona-Impfung nicht vergessen werden

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12.01.2021: In Deutschland leben rund 600.000 Menschen mit Behinderung unter 60 Jahren mit ambulanter Versorgung selbstbestimmt zuhause. Die Aktion Mensch weist darauf hin, dass sie aufgrund ihrer Behinderung und/oder Erkrankung ebenfalls zur Hochrisikogruppe gerechnet werden und deshalb bei der Corona-Impfung nicht vergessen werden dürfen.

Dazu gehören beispielsweise Menschen mit Muskelerkrankungen wie etwa spinaler Muskelatrophie. Viele von ihnen benötigen rund um die Uhr Assistenz sowie regelmäßige Therapien, die aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr häufig nicht wahrgenommen werden können. Dies kann nicht nur zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen, sondern im schlimmsten Fall sogar zu einer Verkürzung des Lebens. Aktuell schließt die Coronavirus-Impfverordnung gerade jüngere Menschen mit Behinderung in ambulanter Pflege bei der Priorisierung nicht mit ein. Bisher werden nur Menschen mit einer geistigen Behinderung, Trisomie 21 sowie ausgewählten chronischen Erkrankungen in der zweiten priorisierten Gruppe berücksichtigt.

„Viele Menschen mit Behinderung, ihre Familien und Assistent*innen befinden sich seit Beginn der Pandemiemaßnahmen im März 2020 in einem permanenten Lockdown und in strikter Isolation. Jeder Tag, den sie länger auf eine Impfung warten müssen, gefährdet ihr Leben," sagt Christina Marx, Leiterin der Aufklärung bei der Aktion Mensch. „Eine Diskriminierung und Benachteiligung derer, die sich ihr Leben selbstbestimmt zuhause gestalten, ist nicht hinnehmbar. Die Coronavirus-Impfverordnung muss hier überarbeitet werden. Es gibt viele Risikogruppen – auch unter 60 Jahren."

Quelle:

Aktion Mensch e.V.
Heinemannstraße 36
53175 Bonn

Tel 0228 2092-304

vanessa.neuhaus@aktion-mensch.de

Über die Aktion Mensch

Die Aktion Mensch e.V. ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie mehr als vier Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte. Möglich machen dies rund vier Millionen Lotterieteilnehmer. Zu den Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch.

www.aktion-mensch.de