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Softdrinksteuer auch gegen Adipositas bei KindernBei Zuckerabgabe hinkt Deutschland hinterher

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13.02.2021: Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten DANK fordert verbindliche Maßnahmen gegen den hohen Konsum gezuckerter Softdrinks in Deutschland, da freiwillige Vereinbarungen eine zu geringe Wirkung zeigen.

Großbritannien sei es mit einer solchen Softdrinksteuer gelungen, den durchschnittlichen Zuckergehalt in Softdrinks binnen 2 Jahren um durchschnittlich 34 Prozent zu senken der Absatz von mittel und stark gezuckerten Getränken konnte durch die Softdrinksteuer auf der Insel sogar halbiert werden. Zugleich ist der Verkauf von Wasser und zuckerarmen Getränken um 40 Prozent gestiegen. Auch in Portugal konnte durch eine Steuer das Angebot an stark gezuckerten Produkten von zuvor 60,9 Prozent auf 36,8 Prozent aller Softdrinks gesenkt werden.

In Deutschland hingegen sieht die Nationale Reduktionsstrategie für Softdrinks eine weniger starke Zuckerreduktion vor. Bis 2025 soll der Zuckergehalt hierzulande nur um durchschnittlich 15 Prozent sinken. Viele Softdrinks werden auch danach noch deutlich zu viel Zucker enthalten.

Das große gesundheitsfördernde Potential einer Softdrinksteuer gerade auch für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen werde daher hierzulande nicht genutzt, kritisiert die DANK, ein Zusammenschluss von 24 medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Verbänden und Forschungseinrichtungen. Dies ist auch ein Rückschritt im Kampf gegen die Adipositas, von der gerade auch viele Kinder mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen zusätzlich betroffen sind.

Autoren: KMS/ras