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knw trifft Stephanie AeffnerPolitischer Austausch

Am 24. Februar konnten sich die Vorsitzende des Kindernetzwerks (knw) Dr. Annette Mund und die knw-Geschäftsführerin Kathrin Jackel-Neusser mit der neu in den Bundestag gewählten Bundestagsabgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Stephanie Aeffner erstmalig austauschen. Stephanie Aeffner MdB ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und in ihrer Fraktion Berichterstatterin für Behindertenpolitik und Sozialhilfe. Außerdem gehört sie stellvertretend den drei Ausschüssen Gesundheit, Recht sowie Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung an.


In unserem Gespräch ging es darum, sich über die Situation der betroffenen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen ganz generell (vor allem in Bezug auf Inklusion in Schulen und auf dem Arbeitsmarkt) sowie gerade nun während der Pandemie auszutauschen. 
Dabei schilderten wir die konkreten Umsetzungsprobleme in den ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatungen (EUTB), den Barrieren für die betroffenen Familien v.a. im schulischen Alltag (wo teilweise noch mehr spezifisches Wissen und konkrete Hilfeleistungen wichtig wären) und stellten unsere aktuelle Umfrage zur Belastungssituation der Familien in der Pandemie, deren Ergebnisse und unser Innovationsfondprojekt NEST (Neue Wege für Ihre Entlastung | knw Kindernetzwerk e.V.) sowie die aktuellen Forderungen des knw an die Politik vor.

Es ging im Gespräch um ethische Fragen wie die Abwägung individueller Rechte des Kindes und der Elternrechte, aber auch um ganz konkrete Fragen rund um den Alltag eingeschränkter Schüler:innen, wie z.B. der Forderung des knw, Therapien auch im Setting Kita und Schule zu ermöglichen, indem Therapeut:innen dorthin kommen könne (und dies nicht an Vergütungsfragen scheitert).

Stephanie Aeffner kennt alle Themen auch aus erster Hand: Sie hat selbst eine Behinderung und sitzt im Rollstuhl, hat aber vor allem viele Jahre lang vielfältige Funktionen in der Arbeit für Menschen mit Behinderungen inne gehabt.
Sie hat einen sehr spannenden Lebenslauf: So studierte sie erst Medizin, wechselte dann aber zu zur sozialen Arbeit. Nach einer Zusatzausbildung und Anstellung als Qualitätsmanagerin in einem Krankenhaus hatte sie krankheitsbedingt einige Brüche im Lebenslauf, die aber gleichzeitig für viel Empathie für die Situation erkrankter und behinderter Menschen mit sich brachte.

So schreibt Frau Aeffner auf ihrer Homepage: „Die Erfahrungen mit diesen Brüchen im Lebenslauf und mit meiner Behinderung waren eine wichtige Grundlage für meine späteren Tätigkeiten. Besonders in der Beratung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen verschaffte mir meine eigene Lebenserfahrung besseren Zugang und Verständnis für die Ratsuchenden." 

2016 wurde Frau Aeffner von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zur Landes-Behindertenbeauftragten berufen. Gleichzeitig setzte sie sich als Aktivistin der „Selbstbestimmt-Leben-Bewegung" für politische Veränderungen ein. Bei der Bundestagswahl wurde sie als eine von 18 Grünen Abgeordneten aus Baden-Württemberg in den Deutschen Bundestag gewählt. Mehr zu Frau Aeffner ...