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Die Bedeutung des Care Managements:intensivpflegebedürftige Kinder und Jugendlicher

Zwei Kinder beim Schreiben in der Schule.

Case und Care Managements für chronisch kranke und pflegebedürftige Kinder: die positive Wirkung von strukturierter Netzwerkarbeit auf deren Versorgungslage.

Dieser Vortrag geht auf aktuelle Zahlen (Stand 2022) und auf die Auswirkungen auf das familiäre Zusammenleben ein, wenn in der Familie ein Kind intensivpflegebedürftig ist. Ausgehend von den Schutz- und Entwicklungsrechten, die alle Kinder inne haben, zeigt Benita Eisenhardt die Bedeutung von Informationen für das Recht auf Beteiligung und Selbstbestimmung für den Personenkreis auf, und welche Rolle dabei der 
Netzwerkarbeit und der Methode Case- und Care Management zukommt. Anhand eines Berliner Modellvorhabens "Versorgungskoordination für versorgungsintensive Kinder in Berlin" wird aufgezeigt, warum der strukturierten 
Netzwerkarbeit eine zentrale Rolle für die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen für intensivpflegebedürftige Kinder zukommt.

Die meisten Kinder werden durch ihre Familien zu Hause versorgt und der Familienalltag richtet sich dann nach den Versorgungserfordernissen des Kindes. Eltern müssen die Arzt-, Klinik- und Therapietermine mit ihrem Kind wahrnehmen, Rezepte und Verordnungen besorgen, die Kostenübernahme mit den unterschiedlichen Kostenträgern klären, das häusliche Umfeld und ggf. die Ernährung anpassen, und bei Bedarf auch behandlungspflegerische Maßnahmen erlernen und durchführen. 

Die Krankheit eines Kindes verändert meist auch das familiäre Klima: Vielen Familien gelingt es die Herausforderungen im Alltag dennoch erfolgreich zu bewältigen, und Eltern und Kinder wachsen noch enger zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Doch oft scheitern Paarbeziehungen auch an den hohen emotionalen Belastungen. Dieser Balanceakt zwischen Krankheitsmanagement und der Sicherstellung der 
normalen Entwicklung des Kindes stellt eine hohe Belastung für die Eltern dar.