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Sprecher des Selbstvertretungsbündnisses behinderter Menschen fordert ArbeitsmarktinklusionHandlungsbedarf am Arbeitsmarkt

Auf einer öffentlichen Anhörung des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales zu den Potentialen der inklusiven Arbeitswelt und zur Partizipation behinderter Menschen stellte Ottmar Miles-Paul als Sprecher des Selbstvertretungsbündnisses behinderter Menschen (LIGA Selbstvertretung) klar:

„Die Inklusion behinderter Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt und die Sicherstellung der Partizipation bei politischen Entscheidungsprozessen muss in Deutschland zum Standard werden und darf nicht weiterhin lediglich eine Ausnahme bleiben."

Deutlich werde der Handlungsbedarf für einen inklusiven Arbeitsmarkt mit einem Blick auf die Zahlen:
Über 40.000 – und damit ca. 25 Prozent – der beschäftigungspflichtigen Unternehmen beschäftigen keinen einzigen behinderten Menschen. Weit über 160.000 Menschen, die eine Behinderung haben, sind arbeitslos gemeldet.
Hinzu kommen über 300.000 behinderte Menschen, die weit unter dem Mindestlohn und mit sehr geringen Chancen zur Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt in Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten müssen.

Jetzt ist Zeit zu Handeln! Denn nach Ottmar Miles-Paul dürften behinderte Menschen nicht auch noch die Verlierer der Pandemie sein, während der ihre Arbeitslosenquote zusätzlich angestiegen ist.

"Diejenigen, die von einer Werkstatt für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt wechseln wollen, müssen gezielt und unabhängig beraten und gefördert, statt wie bisher meist nur vertröstet werden. Und ein Systemwechsel von der Förderung von aussondernden Strukturen zu inklusiven Beschäftigungsmöglichkeiten, wie beispielsweise in Inklusionsbetrieben zu schaffen, muss endlich konsequent angepackt werden", fordert Ottmar Miles-Paul.

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