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Inklusion junger Menschen mit besonderem Bedarf in den (1.) ArbeitsmarktHandreichung für Unternehmen und inklusive Arbeitskräfte

Leistungsfähigkeit im Arbeitsleben und ein schwerwiegender Behinderungsgrad bei Arbeitskräften – kann das funktionieren? Viele Menschen und (zu) viele Arbeitgeber glauben das nicht. An diesem Irrglauben scheitert daher oftmals bereits eine Integration in den Arbeitsmarkt, von einer vollständigen Inklusion ganz zu schweigen. Dabei zeigen die vielfältigen positiven Erfahrungen mit inklusiven Arbeitskräften in Betrieben oder Inklusionsunternehmen, dass der Grad einer jeweiligen körperlichen, psychischen oder geistigen Behinderung in keiner Weise etwas über die Leistungsfähigkeit einer Arbeitskraft aussagt.

Denn die Spannweite einer gesundheitlichen Beeinträchtigung ist enorm breit. Sie reicht von einer leichten körperlichen Behinderung oder einem gut eingestellten Diabetes bis hin zu schwerwiegend mehrfach behinderten Menschen. Inklusion in den Arbeitsmarkt ist jedoch auch für die meisten Arbeitskräfte möglich, die besonders stark eingeschränkt sind. Denn viele Handicaps am Arbeitsplatz können bei ihnen mit Hilfsmitteln wie speziellen Stühlen, Rampen oder Hebebühnen ausgeglichen werden, die zudem meist auch finanziell gefördert werden. Doch dieses Potenzial wird allzu häufig nicht genutzt, auch weil es nicht hinreichend bekannt ist.

Was Arbeitgeber häufig auch nicht wissen: Der Fachkräfteanteil bei den Menschen mit Behinderung und auch unter den arbeitslosen Arbeitskräften mit gesundheitlichen Einschränkungen ist ausgesprochen hoch. 

 

Bunte Grafik mit zwei jungen Frauen am Tisch, die am Computer arbeiten und telefonieren.


Zudem sind inklusive Arbeitskräfte sehr loyal und danken den Arbeitgebern ihr Entgegenkommen mit einem überdurchschnittlichen Engagement für den Betrieb. Und dennoch geht die Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf dem 1. Arbeitsmarkt nur schleppend voran. Das Kindernetzwerk hat sich über mehrere Jahre mit Hilfe einer Projektförderung durch den BKK-Dachverband dieser Thematik gewidmet. Am Ende der gesamten Projektlaufzeit legt das Kindernetzwerk nun die Publikation „Menschen mit besonderem Bedarf auf dem 1. Arbeitsmarkt – Wie Inklusion gelingen

kann" vor. Sie wendet sich in gleicher Weise an Betroffene und deren Familien, Arbeitgeber:innen und Unterenehmen sowie an die Politik und Gesetzgeber und bietet dabei eine Fülle aktueller und für alle Beteiligte wertvolle Informationen über:

> Die Arbeitsmarktsituation (junger) schwerbehinderter Menschen und die vielfältigen 
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den (inklusiven) Arbeitsmarkt

> „Smarte Inklusion" und die Potenziale mobiler Anwendungen für eine bessere
Teilhabe am Arbeitsleben?

> Die wichtigsten Vorteile (mit positiven Fallbeispielen) und die größten (vermeintlichen)
Barrieren bei inklusiv Beschäftigten

> Werkstätten für Menschen mit einer Behinderung und die besondere Stellung
von Inklusionsunternehmen

> Politische Herausforderungen in Form von 10 zentralen Forderungen

Abgerundet wird die Publikation mit 4 diversen exklusiven Interviews sowie einer Linksammlung.


Für alle Menschen, die sich dieser Thematik in der Praxis stellen, bietet die knw-Publikation eine wahre Fundgrube an Wissen, Hintergründen und konkreten Empfehlungen. Sie berücksichtigt zudem bereits die Folgen
der Pandemie bis zum Stand Herbst 2021. Und sie räumt schließlich mit einer Vielzahl von Vorurteilen auf, die immer wieder kolportiert werden.

Wir bedanken uns an dieser Stelle beim BKK-Bundesverband für die mehrjährige und somit nachhaltige Unterstützung, ohne die dieses wegweisende Projekt niemals hätte realisiert werden können. Bleibt nur zu hoffen, dass die Nutzer dieser Publikationen einen Mehrwert daraus ziehen können und die verantwortlichen Politiker:innen in den nächsten Jahren die noch nicht bewältigten Herausforderungen annehmen und zu lösen versuchen.

Das Logo des BKK Dachverbands.