Direkt zum Inhalt der Seite Direkt zur Hauptnavigation

Fehlbildungsglossar

Craniosynostose (auch Craniostenose)

eine oder mehrere Schädelnähte verknöchern zu früh (mitunter schon vor der Geburt), dadurch kann der Schädel nicht normal wachsen und verformt sich. Es entsteht ein Lang- oder Kahnschädel (Dolicho- oder Scaphocephalus) bei Verschluss der Sagittalnaht (Pfeilnaht), ein Turmschädel (Turricephalus) bei Verschluss der Coronarnaht (Kranznaht) oder ein Schiefschädel (Plagiocephalus) bei einseitigem Nahtverschluss. Gehirn und Sehnerv können komprimiert und geschädigt werden. Sind auch Knochen der Schädelbasis betroffen, beeinträchtigt dies die Ausbildung des Gesichts (stark eingezogene Nasenwurzel, Exophthamlus, Kieferanomalie). Craniosynostosen kommen isoliert vor (90%) oder in Kombination mit anderen Anomalien (10%) als Syndrom, z.B. bei Akrocephalosyndaktylie (Apert-Syndrom). Vielfach ist operative Behandlung nötig, die rechtzeitig erfolgen muss, um eine Schädigung des in den ersten beiden Lebensjahren rasch wachsenden Gehirns bzw. des Sehnervs zu verhindern.