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Glossar

Wir helfen Ihnen die Diagnose Ihres Kindes besser zu verstehen.

Hier finden Sie Erklärungen zu wichtigen Begriffen aus der Genetik im Humangenetisches Glossar sowie zu häufigen Fehlbildungen im Fehlbildungsregister.

Zellkern

Zellkern (auch Nukleus lat. nucleus = Kern): Als Zellkern bezeichnet man ein meist kugeliges Organell, das durch die Kernmembran vom Plasma abgegrenzt ist und in dem die genetische Information gespeichert ist. Die Informationsträger sind DNA-Moleküle, die bei Zellteilungen kondensieren und als Chromosomen im Mikroskop sichtbar werden. Die Kernmembran besitzt Poren, durch die Stoffwechselprdukte und RNA-Moleküle als Informationsträger passieren können.
Innerhalb des Kerns ist eine eigene kugelige Region ohne membranöse Abgrenzung vorhanden, die als Nucleolus bezeichnet wird. In diesem Bereich werden Ribosomen synthetisiert. Die Gene für deren Synthese liegen auf den kurzen Armen der akrozentrischen Chromosomen 13, 14, 15, 21 und 22.
Der Zellkern ist das Hauptmerkmal zur Unterscheidung zwischen Eukaryonten, das sind höher organisierte Lebewesen mit abgegrenztem Zellkern, und Prokaryonten ohne Zellkern wie z. B. Bakterien.


Abbildung: Menschliche Bindegewebszelle (Fibroblast). Die DNA des Zellkerns ist blau angefärbt, Proteine grün.
(Photo: C. Thiel, Institut für Humangenetik Erlangen)