PCR (Abkürzung für engl.
Polymerase Chain Reaktion = Polymerase-Ketten-Reaktion): PCR ist ein grundlegendes Verfahren der Molekulargenetik, um
DNA-Fragmente zu vervielfältigen. Dabei werden je nach Fragestellung zahlreiche Varianten verwendet. Das Prinzip ist die vielfache Wiederholung der Verdoppelung der DNA
in-vitro, wie sie normalerweise bei Zellteilungen als
identische Reduplikation abläuft. Im Gegensatz dazu ist die PCR jedoch auf Fragmentgrößen bis zu ca. 5.000
Basen begrenzt.
Bei der PCR sind
Polymerasen erforderlich, welche aus Bakterien gewonnen werden und die DNA-Synthese katalysieren. Der Begriff „Kettenreaktion” beschreibt in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Produkte vorheriger Zyklen als Ausgangsstoffe für den nächsten Zyklus dienen und somit eine exponentielle Vervielfältigung ermöglichen.
Das Fragment, das vervielfältigt werden soll, kann durch zwei sog.
Primer festgelegt werden. Dies sind kleinere DNA-Stücke mit einer definierten
Basensequenz, die
homolog zu den angrenzenden Enden des Ziel-Fragments sind.
Die PCR erlaubt die schnelle Vervielfältigung und Analyse auch geringster Mengen von DNA-Fragmenten selbst aus einer einzelnen Zelle. Sie wird heute routinemäßig bei der Erkennung von Krankheiten, Vaterschaftstests und in der Kriminologie als genetischer Fingerabdruck eingesetzt.